Massenzüchter, Hundehändler, Vermehrer – das schnelle Geld

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Informatives zum Welpenkauf – Vermehrer – Massenzüchter – Hundehändler –   seriöser Züchter – Hundehändler – das skrupellose Geschäft mit kranken Hundebabys aus Osteuropa…..

Über Anzeigen im Internet aus der sogenannten „Liebhaberzucht“ werden Welpen angeboten.

Doch die Realität ist anders und zeigt immer wieder grausame Bilder und Berichte. Tatsächlich stammen die Hunde nämlich aus regelrechten Zuchtfabriken, sogenannten „Vermehrern“ im Ausland und sind oft von Geburt an schwer krank. Mit gefälschten Papieren werden die Welpen dann in Deutschland verkauft viel zu jung, unterernährt, oft mit schwerwiegender Mangelernährung, Augen- und Ohrenentzündungen, voller Würmer und Parasiten…  und sonstigen schwerwiegenden Krankheiten, an denen sie sehr oft jämmerlich und ohne medizinischer Versorgung verenden….

Und so läuft der Welpenhandel dann ab….

Der Händler kennt verschiedene „Züchter“, die jederzeit Mengen von Welpen liefern können. Muttertiere werden unter unvorstellbaren Bedingungen gehalten – mit nur einem Ziel: Vermehrung. „Das können Keller sein, das können Schuppen sein, das können Ställe sein, es gibt kein vernünftiges Futter, es gibt kein frisches Wasser, es gibt keine medizinische Hilfe. Die Tiere liegen in ihrem eigenen Dreck“.

Diese Hundeproduktion funktioniert, weil es immer noch Hundeliebhaber gibt, die sich den Traum vom Rassehund möglichst billig erfüllen wollen. Doch das vermeintliche Schnäppchen entpuppt sich schnell als Kostenfalle.

Das Vermehren von Welpen hat mit einer seriösen Zucht nichts gemeinsam. Ein seriöser Züchter, der seine Arbeit in den Dienst “seiner Rasse” stellt würde seine Welpen niemals über einen Zwischenhändler oder an einen x-beliebigen Interessenten verkaufen.

Er plant seinen Wurf gezielt. Wählt die Elterntiere gewissenhaft nach Charakter und genetischen Voraussetzungen aus und der zuchtfähige Hund muss mindestens 15 Monate  alt sein. Bei zwei VDH angegliederten Ausstellungen, unter strengen Zuchtrichtern, muss er mindestens die Bewertung „sehr gut“ erhalten haben. Durch gezielte Zucht wird der Anteil an bekannten Erbkrankheiten verringert, da seriöse Züchter ihre Zuchttiere, wie vom Zuchtverband vorgeschrieben, auf diese untersuchen lassen. Weiterhin müssen sich auch der Züchter und der Deckrüdenbesitzer qualifizieren. Die Teilnahme an Züchterseminaren ist pflicht. Die Zuchtstätte wird von geschulten Zuchtwarten nur abgenommen, wenn alles in Ordnung ist. Ansonsten erhält der Züchter keine Freigabe zur Zucht. Während eines Wurfes erfolgt regelmäßig eine Kontrolle der Zuchtstätte durch den geschulten Zuchtwart. Bei ihr werden die Welpen, deren Aufzucht Bedingungen, sowie die Mutterhündin begutachtet und bewertet. Die Zuchtbuchstelle des VDH/KFT führt ein Zuchtbuch, in dem alles dokumentiert wird. Es  gibt Zuchtprogramme, in denen Züchter Paarungsplanungen vornehmen können, um eventuelle Risiken auszuschließen. Alle Verpaarungen müssen vom Zuchtwart, der meist sehr erfahren ist, genehmigt werden.

Oft sind Welpeninteressenten erstaunt, wenn sie für einen Welpen mehr als 1800 Euro bezahlen sollen. Eigentlich ist doch alles ganz einfach, denkt man… Mal eben eine Hündin und einen Rüden zusammen lassen. Dann füttert man halt mal was da ist für ca. 10 Wochen. Etwas sauber machen und fertig. Bei ungefähr 4 Welpen ein echt leicht verdientes Geld also ca. 5600 Euro.

Wer diese Gedanken im Kopf hat, den möchte ich ganz schnell enttäuschen. Wir unterscheiden immer wieder zwischen Zucht und den sogenannten  Vermehrer. Zucht selbst bedeutet knallharter Vollzeitjob.

Auch in der Welpenfreien Zeit  investiert man für Ausstellungen, Titel, Gesundheitsuntersuchungen bis hin zur Zuchttauglichkeit.

Hinzu kommen die Standartkosten, die jeder Hund mit sich bringt.

An der Stelle möchten wir noch mal darauf hinweisen, dass in einer Zuchtstätte üblicherweise mehr als ein Hund lebt. Durch gezielte Zucht wird der Anteil an bekannten Erbkrankheiten verringert, da seriöse Züchter ihre Zuchttiere, wie vom Zuchtverband vorgeschrieben, auf diese untersuchen lassen.

Nichts desto trotz:

Die Welpenaufzucht fordert mehr als nur füttern und sauber machen.

Gewichtskontrolle, Terminplaner für das Impfen und Chippen im Auge behalten, sowie durchführen, Welpeninserate schreiben, Welpenbesuch empfangen, den geeigneten Besitzer finden und das zeitintensivste: die Sozialisierung.

Bei aller Anstrengungen und besten Wissen kann es aber doch mal dazu kommen, dass ein schwacher Welpe dabei ist. Das hat verschiedenste Ursachen, unter anderem ist die Wurfstärke zu heftig oder weil Mutter Natur immer noch ihre eigenen Regeln vorgibt.

Jetzt haben Sie einen dieser schwachen Welpen in ihrem Wurf – er trinkt nicht genug, nimmt nicht zu. Es bedeutet nun alle zwei Stunden den Welpen zum Trinken zu animieren. Ihm zu helfen und zu unterstützen – auch nachts.

Teilweise tagelang… Man kriecht auf dem Zahnfleisch. Häufige Tierarztbesuche und Kosten entstehen – aber das ist egal – man möchte einfach nur das Beste für den Welpen. Der Grad zwischen kämpfen und erlösen ist dann oft schmal. Aber auch hier muss man stark genug sein, die Entscheidung fällen zu können. Wenn man kein Herz aus Eis hat, tagelang gekämpft und nicht geschlafen hat, verspreche ich Ihnen eins:

Es ist schwer und es tut wahnsinnig weh, aber es gehört leider dazu.

Rechnen Sie nun die Kosten angefangen von der Deckgebühr, über Futter, bis hin zu den Tierarztkosten, der Aufzucht plus eventuell Tierarztkosten für Komplikationen, sowie Welpengeschenke für das Neue zu Hause von diesen „schnell verdienten“ 5600 € ab.

Wenn Sie diese Summe nun durch die aufgebrachten Stunden teilen, sind wir bei Cent- oder Minusbeträgen angekommen.

Zucht ist Liebe, Hingabe, Ausdauer, Aufopferung – aber niemals schnell verdientes Geld!